Monika Fontaine-Kretschmer im Gespräch mit Ulrich von der Osten, n-tv

Fontaine-Kretschmer bei n-tv: Wir brauchen gemischte Quartiere

Berlin, 02.12.2022
Monika Fontaine-Kretschmer, Vorstand im Bundesverband DIE STADTENTWICKLER und Geschäftsführerin der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt nimmt im Interview bei n-tv Stellung zur dramatischen Lage am Wohnungsmarkt. Anlass war ein gemeinsamer Appell von 17 Verbänden  an Bundesregierung, Bundestag und Länder.

Hier geht es direkt zum Interview:
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Es-muessen-gemischte-Quartiere-entstehen-article23759754.html

Auch bei großer Wohnungsnot müssen gemischte Quartiere entstehen, findet Monika Fontaine-Kretschmer zur Frage, was aus Sicht der Stadtentwickler gegen die Wohnungsnot geschehen muss und wie die Zukunft der Stadtentwicklung und -planung aussieht. "Dafür brauchen wir mehr Geschwindigkeit in den Bau- und Planungsprozessen und eine Verringerung der Anforderungen an die Immobilie: nicht alles muss in die warme Hülle", betont sie weiter.

„Wir haben ein Konglomerat an verschiedenen Faktoren, die sich alle negativ auf den Wohnungsbau und die Quartiere auswirken. Hier müssen wir Geschwindigkeit aufnehmen, und die langwierigen Bau- und Planungsprozesse beschleunigen. Und wir dürfen nicht vergessen, dass überall dort, wo Wohnungen entstehen, brauchen wir Schulen, Kitas, lebendige Quartiere und Arbeitsplätze, das heißt hier müssen gemischte Quartiere entstehen. Aus der Perspektive von Stadtentwicklern gilt: Wenn wir Wohnungen sagen, brauchen wir auch alle Folgenutzungen. D.h. es muss nicht nur die Förderung für Wohnungsbau, sondern auch für die Quartiersentwicklung erfolgen. Wir wissen, dass diese gemischt genutzten Quartiere wesentlich zur Stabilisierung auch breiter Schichten der Bevölkerung beitragen“, führt Fontaine-Kretschmer weiter aus.

Insgesamt sind die Anforderungen an die Immobilie in den letzten Jahren massiv gestiegen, und das macht das Bauen auch teurer. „Wir haben fast alle Nutzungen in der warmen Hülle, das Auto in der warmen Tiefgarage, das Fahrrad steht warm und der Müll steht warm. Das sind alles Baukosten, bei denen wir überlegen müssen, ob die alle im Baukörper sein müssen.“

n-tv-Moderator Ulrich von der Osten hält abschließend fest: „Ich höre da Riesenherausforderungen für die Stadtenwickler“ und findet, „dass Stadtentwicklung  ein spannendes Thema und ein sehr interessantes und sicherlich auch ein tolles Berufsfeld ist.“